Praxistest MSR Hubba Hubba NX

Für unser Trekking auf dem Soonwaldsteig haben wir uns ein MSR Hubba Hubba NX zugelegt. Die ganze Geschichte rund um den Zeltkauf könnte ihr bei der Vorbereitung zum Soonwaldsteig nachlesen. Um ein 2-P-Zelt fürs Trekking zu kaufen, hatte ich eigentlich nur ein entscheidendes Kriterium festgelegt, nämlich das Gewicht. Das ganze Zelt sollte mit allem drum und dran nicht mehr als 1.500 g wiegen. Dies diente, um eine Vorauswahl zu treffen. Alles andere würden wir vor Ort sehen. Im Globetrotter Online-Shop kann man die Produkte nach Gewicht filtern. Zunächst hatte ich vier andere Zelt im Auge.

  • MSR Freelight 2
  • Sea to Summit ALTO TR2
  • Big Agnes Tiger Wall UL2 (auch als Bikepack-Version)
  • Nema Dragonfly Bikepack 2P

Das letzte fiel automatisch raus, da dies in der Kölner Filiale zu diesem Zeitpunkt nicht vorrätig war. Ins Tiger Wall von Big Agnes passte Jule nicht rein. Das Zelt war zu kurz. Von dem neuen Alto von Sea to Summit riet uns der Verkäufer ab: zu kompliziert aufzubauen. Das Freelight war ganz okay, aber dann kam der Berater mit dem Hubba Hubba um die Ecke, das war zwar ein Tick schwerer als gewünscht, aber man konnte deutlich besser drin sitzen. Wir fühlten uns einfach wohl damit.

Wie wir damit klarkommen, möchte ich euch hier schildern. Dabei geht es mir nicht so sehr um die technischen Details, die könnt ihr in jeder Produktbeschreibung in den einschlägigen Online-Shops nachlesen, ich möchte mich hier eher auf die praktischen Aspekte beschränken.

Aufbau

Wie das Zelt aufgebaut wird, brauche ich nicht extra zu erklären. Das überlasse den Profis von MSR. Das Video ist extrem hilfreich. Ich empfehle es, sich das einmal anzusehen, wenn sich jemand mit dem Gedanken trägt, das Zelt zu kaufen. Oder wenn man es bereits gekauft hat, aber nicht weiß, wie es aufgestellt wird.

Wir hatten den Aufbau bereits in der Globetrotter-Filiale verfolgt. Außerdem befindet sich um Zeltsack eine kurze Bild-Anleitung. Es geht komplett alleine und dauert wirklich nur 3-5 Minuten.

Allgemeines zum Handling

Wie bereits gesagt, der Aufbau geht wirklich einfach. Insgesamt lässt sich das Zelt sehr einfach anhandhaben. Wenn man das Innenzelt am Gestänge befestigt hat, kann man einfach oben nehmen und dort hinstellen, wo man es hinhaben möchte. Denn man braucht für den Aufbau keine Heringe. So kann man das Zelt drehen und wenden wie man will oder eben durch die Gegend tragen. Wir hatten zwei 8 Heringe dabei. 4 vom Y-Typ und 4 Zeltnägel, die zur Ausstattung gehören. Das waren zu viele. Wir sind eigentlich mit 4 Stück ausgekommen. Nur an einem Tag spannten wir zusätzlich ab, da Gewitter mit Sturmbögen angesagt war.

Bei unserem Aufbau auf der Lauschhütte haben wir zunächst nur das Innenzelt aufgebaut und die Außenhaut auf die Wiese gelegt, damit diese trocknen konnte. Trocknen ist einfach immer nötig. Jedenfalls, wenn man wie wir im Niesel bzw. zu Zeiten extrem hoher Luftfeuchtigkeit unterwegs ist. Auch wenn die Zelthaut außen morgens trocken ist, hat man eben mit dem Kondenswasser an der Innenseite zu tun. Das war teilweise so stark, dass auch die Bodenwanne innen feucht war, was sich auf die Fußboxen der Schlafsäcke übertrug. Daher wickelten wir das Außenzelt jeden Morgen aufs Links, um den feuchten Teil innen zu halten. Wie gezeigt, kann man bei einer sonnigen Pause das Außenzelt eben auspacken und ausbreiten oder eben bei Aufbau am Lagerplatz. Wenn das Wetter nicht mitspielt, baut man es halt wieder feucht auf. Das stört nicht wirklich. Wir hatten solche Tage und das war trotzdem kein Problem. Die Nacktschnecken liebten die feuchte Innenseite der Außenhaut. Sie berührt aber das Innenzelt nie, also ist eine feuchte Außenhaut wirklich nicht störend. Nur vielleicht in den Absiden.

Innenraum und Absiden

Viel kann man zum Innenraum nicht sagen. Für uns reicht er aus. Unsere Isomatten passen gut rein. Ich kann bei mir am Fußende sogar noch meine Packsäcke hinlegen. In die beiden Netze passt eine Menge Kleinkram. Der sollte aber möglichst leicht sein, sondern hängt einem das Netz auf dem Kopf. Sehr gut finde ich die Sitzhöhe. Sogar Jule mit ihren 1,90m kann im Schneidersitz sitzen, ohne dass sie die Zeltwand berührt. Natürlich muss man sich in so einem Zelt als Paar einig sein. Da bleibt es nicht aus, dass man mal weggeschubst wird, wenn man dem Partner zu nahe kommt.

Die Absiden reichen für die Rucksäcke. Obwohl unsere nicht gerade klein sind. Meiner stand aufgrund der Nässe immer auf dem Zeltpacksack. Das passte ziemlich gut. Jule hatte eine Regenhülle dabei und nutzte diese als Unterlage. Man kann in der Abside super aus dem Schlafsack herauskochen, da man die Abside nur zu Hälfte öffnen kann.

Wir haben zwar einen Footprint, aber der wurde erst nach unserer Tour geliefert. Er deckt nur die Bodenwanne ab, nicht die Absiden. Aber so kann man bedenkenlos die nassen Schuhe in die Abside stelle, ohne dass man sich dauernd den Footprint versaut.

Packmaß

Wenn ihr euch das Video angesehen habt, dann wisst ihr wie klein man dieses Zelt verpacken kann. Jule hat es meist als Wurst verschnürt, weil es so besser bei ihr in den Rucksack passte. Die Heringe wanderten mit den Gestängesack, welcher im Seitenfach des Rucksacks getragen wurde.

Fazit

Zwei Worte würden an dieser Stelle reichen: Geiles Zelt!

Wir waren und sind von unserem Hubba Hubba so begeistert, dass wir am liebsten direkt weiter gewandert wären. Mit unserem großen Islandzelt wären wir unglücklich geworden. Auch das Preisleistungsverhältnis ist mehr als fair. Wir können dieses Zelt fürs Trekking mit zwei Personen vorbehaltlos empfehlen!

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